Brandschutzfenster und -türen aus Holz

Brandschutzfenster und -türen aus Holz

Ästhetisch, sicher, nachhaltig - Brandschutzfenster und -türen aus Holz

Ästhetisch, sicher, nachhaltig

Holz ist nach Angaben des Thünen-Instituts einer der wichtigsten nachwachsenden Rohstoffe. Es ist ein brennbarer Baustoff, allerdings haben hochwertiges Vollholz und brandschutztechnisch geprüftes Brettschichtholz im Brandfall einen niedrigen Abbrand, da es auf der Feuerseite zu Holzkohle verkohlt und die Hitze nur wenig weiterleitet. Bestimmte Laub- und Nadelhölzer eignen sich daher hervorragend für Brandschutzfenster- und -türen. Während Nadelhölzer typischerweise einen Brandschutz von rund 30 Minuten bieten, erreichen dichtere Laubhölzer oft bis zu 60 Minuten.

Holzrahmen für Brandschutzverglasungen können aus unterschiedlichen Holzsorten gefertigt werden. Häufig verwendet werden Eiche, Fichte, Kiefer, Lärche, Meranti und seit einigen Jahren verstärkt Red Grandis. Fichtenholz ist das mit Abstand meistverwendete Bau- und Konstruktionsholz im Hoch- und Tiefbau. Der Markt fordert generell einheimische PEFC- und FSC-zertifizierte Hölzer möglichst aus lokalem, regionalem und europäischem Einzugsgebiet.

Brandverhalten von Holz

Holz wird als normal entflammbar der Rauchentwicklungsklasse 2 und nicht brennend abtropfend klassifiziert. Verschiedene Hölzer haben verschiedene Rohdichten, die sich aus dem unterschiedlichen Anteil von Zellwandsubstanz und Hohlräumen im Holzkörper ergeben. Je nach Rohdichte zeigen Hölzer ein unterschiedliches Brandverhalten: Je höher die Rohdichte des Holzes, desto länger sind die Standzeiten im Brandfall – Eiche und Dark Red Meranti z. B. haben eine hohe Rohdichte. Im Brandschutz ist der erforderliche Mindestquerschnitt von Holzbauteilen unter Berücksichtigung des Brandverhaltens exakt zu berechnen: Beim Kontakt mit Feuer setzt nach kurzer Zeit der Prozess der Holzkohlebildung ein, der die Holzbauteile schützt. Massive Bauteile aus Hölzern mit hoher Rohdichte verkohlen langsamer als solche mit niedriger Dichte. Zudem hat Holz eine geringe Wärmeleitung, so dass es nur sehr langsam durchwärmt. Dadurch hat es auch im Brandfall ein gutes Standverhalten, biegt sich kaum durch und dehnt sich nicht aus – es bleibt formstabil.

Transparenter, filigraner, leichter – und die Grenzen

Den architektonischen Trend zu möglichst viel Leichtigkeit, Eleganz und Transparenz spiegeln auch die immer filigraneren Profile aus Holz wider. Allerdings stossen diese physikalisch an Grenzen durch ihr Glasgewicht und den Brandschutzaufbau. Und auch die Holzsorte beeinflusst, wie filigran der Rahmen realistisch ausgeführt werden kann. Während eines Brandfalls muss das gesamte Element während einer definierten Dauer standfest und dicht bleiben. Der Rahmen muss das Glas in Position halten, obwohl er auf der exponierten Seite langsam verkohlt. Ein zu dünner Rahmen führt zu mechanischem Stress durch das Gesamtgewicht des Brandschutzglases. Ist das technisch Machbare erreicht, müsste das Glas mehr Aufgaben bei der Gewichtsreduktion übernehmen, was bisher nicht möglich war. Das neue Brandschutzglas CONTRAFLAM® One ist bis zu 42 % leichter im Vergleich zu Mehrkammerkonstruktionen und daher ideal, um das Gesamtgewicht des Holzbauelements mit filigranen Rahmen zu reduzieren.

Produktionskontrolle und Prüfungen

Wie alle Brandschutzprodukte im Baubereich müssen auch Brandschutzfenster und
-türen mit Brandschutzglas geprüft werden. Dabei müssen Rahmenmaterial und Verglasung die gleiche Widerstandsdauer aufweisen. Geprüft wird immer das gesamte Bauelement, neben dem Glas und dem Holz also auch Dichtungen, Bänder usw. Um die vorgeschriebene werkseigene Produktionskontrolle (WPK) durchführen zu können, benötigt der Verarbeiter zunächst erfolgreiche Prüfung(en), deren Beschreibungen und Ergebnisse in einer umfassenden Dokumentation festgehalten werden müssen. Die Dokumentation ist die Grundlage für eine nationale Zulassung des Bauelements, die wiederum die Basis ist für die werkseigene Produktionskontrolle, an die sich der Verarbeiter halten muss. Damit wird sichergestellt, dass alle auf Basis der Zulassung gefertigten Bauelemente dem geprüften Element 1:1 entsprechen.

Ausblick

Die Kombination aus Holz und Glas passt zu vielen architektonischen Stilen und wird daher von Architektinnen und Architekten gerne eingesetzt. Brandschutzfenster und -türen aus Holz erfüllen bei sachgemässer Ausführung die vorgeschriebenen Anforderungen an den Brandschutz ohne Einschränkung. Durch die Kohlenstoffbindung, lange Lebensdauer und Kreislauffähigkeit des Holzes erfüllen Brandschutzfenster und -türen auch die wesentlichen Kriterien für nachhaltige Bauelemente.

Haus der Religionen
Haus der Religionen, Schweiz - Fotograf Olaf Rohl

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